„Alle gemeinsam zu entwickelnden und umzusetzenden Strategien unterliegen einer Vielzahl von Besonderheiten“, so der ADAC-Sprecher. So dringend beim MIV zum Beispiel die Reduzierung der Alleinfahrten eine Forderung ist, so schwierig ist diese Umsetzung im ländlichen Raum, wo der ÖPNV nicht die Entwicklungsdichte wie in Stadtbereichen hat. Wenn insgesamt bundesweit der ÖPNV etwa 9 Prozent des Personenverkehrs bewältigt, so sind es in städtischen Bereichen 20 bis 30 Prozent. Ebenso ist aber auch die Preisgestaltung im ÖPNV oft ein Hindernis zur Nutzung dieses Verkehrsmittels, wenn die Preise als zu hoch empfunden werden.
Eine immer wichtigere Rolle spielen Fahrradleihsysteme in größeren Orten. „Eine bedeutende Entwicklung zur Erhöhung des Radverkehrs auf heute zehn Prozent am gesamten Verkehrsaufkommen“, so Hermann Fedrowitz. Gute Entwicklungsmöglichkeiten hat auch die E-Mobilität. 90 Prozent der befragten Autofahrer stehen positiv zu dieser Entwicklung, die Umsetzung ist jedoch noch nicht zufriedenstellend, da Elektro-Speicherkapazität, Reichweite der Batterien und Kosten für die neue Technik noch Kaufhindernisse darstellen. Eine europaweite Initiative zur schnelleren Nutzung von E-Mobilen im kommunalen Bereich zeigt positive Ansätze. „Dann kann auch das politische Ziel von eine Million Elektroautos in Deutschland bis zum Jahre 2020 erreicht werden“, so Ritzek.
Regionales, nationales und internationales Verkehrsmanagement ist Voraussetzung zur Einbindung aller Verantwortlichen, um ein Höchstmaß an Mobilität zu ermöglichen bei gleichzeitiger Verantwortung für den Klimaschutz. „Die Mitglieder der Europa-Union Norderstedt werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten sich an der Verantwortung füreinander beteiligen“, so Ritzek abschließend.